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Grubenunglücke

Der Bergbau hat im wahrsten Sinne des Wortes die Industrialisierung befeuert, auch in der Aachener Region. Gut bezahlte Arbeitsplätze im Bergbau haben für einen gewissen Wohlstand gesorgt. Der Beruf unter Tage hatte aber auch seine Schattenseiten. Es gab, vor allem in den früheren Jahren, typische Berufskrankheiten. Und immer wieder haben sich schwere Unglücke ereignet, die viele Bergleute mit ihrem Leben bezahlt haben.  

Wir veröffentlichen hier eine Dokumentation der Grubenunglücke im Aachener Revier. Das größte Unglück im Aachener Revier ereignete sich am 21. Oktober 1930 auf der Grube Anna II in Alsdorf. Es war das zweitgrößte in Deutschland. Saus Unterlagen des Eschweiler Bergwerks-Vereins starben allein an diesem Unglückstag starben 271, viele wurden teils schwer verletzt. In den folgenden Tagen und Wochen waren weitere Todesopfer zu beklagen. Die Zahl der Toten stieg auf rund 300 an.

In jahrelanger Recherche durchforstete Veronika Leisten die Archive und Standesämter der Region auf der Suche nach tödlich verunglückten Bergleuten. Das Ergebnis ist eine Datenbank mit über 2500 Einzelfällen aus den letzten 150 Jahren. Die Zahl dürfte weit höher liegen, da tödliche Unfälle aus der Frühzeit des Bergbaus nicht dezidiert erfasst wurden und sich nur aus den Sterberegistern der Kirchenbücher nicht zwangsläufig tödliche Arbeitsunfälle im Bergbau ableiten lassen.

  • 1818: Im Aachener Steinkohlenrevier finden durch Wassereinbruch auf der Grube Ath
    sieben Bergleute den Tod.
  • 1824: Auf der Grube Abgunst kommen zwölf Bergleute in Folge eines Unfalles ums Leben.
  • 1834:  Im Bergwerk Gouley sterben 63 Bergleute.
  • 22. 7. 1913: Beim Abteufen des Schachtes I der Gewerkschaft Carolus Magnus in Übach-Palenberg ersticken 13 Bergleute unter dem in den Schacht eingedrungenen Schwimmsand.
  • 25. November 1917:  Auf dem Bergwerk Anna l gerät eine Benzollokomotive untertage in Brand. Dabei sterben 58 Bergleute in den Rauchschwaden, darunter 18 russische Kriegsgefangene.
  • 21. Oktober 1930: Bei einer Untertage-Explosion auf der Grube Anna II verlieren 271 Menschen ihr Leben, viele schwerletzte Bergleute sterben in den nächsten Tagen und Wochen.
  •  ihr Leben.
  • 21. Februar 1931:  Im Steinkohlenbergwerk Eschweiler Reserve explodiert ein Sprengstofflager. 31 Bergleute sterben dadurch.
  • 1935:  Im Bergwerk Laurweg verunglücken sieben Bergleute tödlich.
  • 21. Januar 1945:  Auf der 610 Meter-Sohle des Steinkohlenbergwerkes Anna l explodiert im Füllort des Hauptschachtes Sprengstoff beim Transport. 21 Bergleute werden dabei getötet.
  • 14. Dezember 1962: Auf dem Steinkohlenbergwerk Adolf in Merkstein ereignet sich eine Schlagwetterexplosion, die acht Todesopfer fordert.
  • Juli 1972:  Vier Bergleute stürzen auf dem Steinkohlenbergwerk Emil Mayrisch in einem Blindschacht infolge Seilrisses mit einem Förderkorb in den Tod.