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Grube Maria

Grube Maria

 

Historie

 

Das Aachener Steinkohlen-Revier muss man in vier Unterreviere aufteilen:

 

  • Das am weitesten von Aachen entfernte Unterrevier ist das um Hückelhoven gelegene.
  • Bei Eschweiler ist das Inderevier zu finden.
  • Den größten Anteil stellt das Wurmrevier dar.

 

Das Wurmrevier, welches man grob in das Revier links der Wurm und rechts der Wurm, genauer gesagt, westlich und östlich des Feldbisses unterteilen muss (siehe Anlage A). Die westlich des Feldbisses gelegenen Gruben sind die teils aus dem 16. Jahrhundert stammenden, wie z.B. Gouley und Laurweg, sie hatten den Vorteil, dass die Kohlenflöze teilweise zu Tage kamen und man den Gängen ohne großen technischen Aufwand nur folgen musste.

 

Durch die geologische Störung des Feldbisses, die stellenweise 200 m breit ist und einen Versatz von 100 m und mehr aufweist, kann man im östlichen Teil die Kohle führenden Schichten erst durch aufwendige Suchbohrungen finden. So ist es erst Mitte des 19. Jahrhunderts gelungen, erfolgreich Suchbohrungen niederzubringen.

 

1846    begannen im Raum Hoengen und Alsdorf die Bohrungen auf Veranlassung des gelernten Markscheiders und später im Bergamt Düren zum Bergmeister aufgestiegenen Eduard Honigmann (siehe Anlage B).

Honigmann gilt als treibende Kraft und eigentlicher Begründer des Steinkohlenbergbaus östlich des Feldbisses.

Als Geldgeber konnte er den Aachener Friedensrichter Friedrich Boelling (Vetter seiner Frau Maria, geb. Boelling) und den Dürener Textilfabrikanten Leopold Schoeller gewinnen. Die technische Leitung der Bohrarbeiten übertrug man Wilhelm Sassenberg (zuvor Steiger beim EBV), der im Umfeld von Hoengen 17 Bohrlöcher niederbrachte und bei etwa 43 m-Teufe auf Steinkohle traf.

Der so erfolgreiche Sassenberg wurde, noch bevor mit dem Abteufen des ersten Schachtes begonnen werden konnte, von dem Aachener Regierungsrat a.D. Theodor Jakob Bredt für die Arbeiten im Feld Anna abgeworben!

1848    Am 14.Mai erhalten Honigmann im Verein mit Boelling und Schoeller schließlich die Konzession auf das 1,74 Millionen Quadratmeter (17,4 km²) große Feld Maria (nach Eduard Honigmanns Ehefrau benannt).

Ausschnitt aus der Übersichtskarte über die Steinkohlenfelder im Wurmrevier 1909

Abb. 1

Ausschnitt aus der Übersichtskarte über die

Steinkohlenfelder im Wurmrevier 1909

Wurmrevier 1909

Das Feld Maria befindet sich unter Teilen der Gemeinden Alsdorf, Baesweiler, Broich,

Eschweiler, Hoengen und Siersdorf. Es darf laut Konzession auf Steinkohle und Braunkohle  geschürft werden.

 

Auf der Karte von Tranchot und Müffling aus dem Jahre 1820/28 kommt die Situation des Jahres 1848 besser zur Geltung, denn die Gegend, wo die ersten beiden Maria-Schächte abgeteuft wurden, nämlich am Rand des „Hoenger-bosch“, an der Chaussee von Aachen nach Düsseldorf, der heutigen „Marienstrasse“, ist zu dieser Zeit Heide und Wald.

 

Abb.2

 

Tranchot-Karte

Als Eigentümer der Grube Maria werden eingetragen: Friedrich Bölling mit 240/1000 Anteilen, Eduard Honigmann mit 370/1000 Anteilen und Leopold Schoeller mit 390/1000 Anteilen. Das sind nach heutiger Lesart jeweils 24, 37, bzw. 39 Prozent Anteile an der “Gewerkschaft“

 

Keine zwei Monate nach Maria wird am 2. Juli 1848 die Konzession für die Grube Anna erteilt. Der EBV zeigt sein übergroßes Interesse, in den Besitz der Grube Anna zu kommen, bereits Anfang 1860, und im Oktober1863 geht dieser an den Eschweiler Bergwerks-Verein über. Diese Entwicklung im Nachbarfeld hat die Maria-Eigentümer in große Sorge versetzt, ebenfalls Opfer einer Übernahme zu werden. Friedrich Schunder beschreibt die Situation wie folgt:

 

1863    Schon während der Verkaufsverhandlungen (zwischen Grube Anna und dem EBV) gründete Eduard Honigmann im Verein mit den Konzessionären Boelling und Schoeller und unter Beteiligung Aachener Bankiers und anderer Interessenten  am 25. Juli 1863 die Aachen-Höngener Bergwerks-Aktien-Gesellschaft. Ihre erste Generalversammlung am 7. März 1864 …. beschloß, wie bei der Gründung vorgesehen, die Grube Maria anzukaufen und den recht hohen Kaufpreis von 1,159 Mill. Talern mit Aktien zu bezahlen. Der erste Betriebsdirektor dieser neuen Gesellschaft wird Eduards Bruder, Louis Honigmann.  

           

In den 1880er Jahren tritt ein Verfall der Kohlenpreise auf, was Betriebsverluste verursacht und zusammen mit einem Mangel an Eigenmitteln zur Überschuldung der neuen Gesellschaft führt. Als dann auch noch Eduard Honigmann 1886 stirbt, verpachtet die Aachen-Höngener Bergwerks-Aktien-Gesellschaft 1887 die Grube Maria auf zehn Jahre an die Vereinigungs-Gesellschaft. Aber schon bald entschließt man sich zum Verkauf.

 

1890    Am 18. Juli geht die Grube Maria in den Besitz der Vereinigungs-Gesellschaft über.

 

1889    findet im Ruhrgebiet ein Bergarbeiteraufstand statt, der im Mai als Streik zuerst nach Maria und Eschweiler Reserve ins Aachener Revier herüber komnt und letztlich erfolgreich endet. Die Arbeitszeiten werden von 9  bis 9 ½ Stunden auf 8 Stunden gesenkt. Die Löhne steigen um 15 bis 20 Pfennige auf 3,26 Mark/Schicht.

 

1907    am 20.Februar beschließt eine außerordentliche Generalversammlung der Vereinigungs-Gesellschaft und des Eschweiler Bergwerks-Vereins die Fusion beider Gesellschaften und firmiert künftig unter dem Namen Eschweiler Bergwerks-Verein (EBV). Damit gehört die Grube Maria zum EBV.

 

1920    gibt es erneut einen reichsweiten Streik der Bergarbeiter. Am 18. Mai, so wird berichtet, befinden sich 2465 Arbeiter des EBV im Ausstand, das ist nahezu die halbe Belegschaft. Es wird eine neuerliche Senkung der Arbeitszeit von 8 auf 7 Stunden erreicht.   

 

1962    Der Geschäftsbericht des EBV schreibt über das Ende der Grube Maria folgendes:

 

Grube Maria

Förderung:      389 222 t        Vorjahr:  556 984 t

Belegschaft:    1 093 Mann        Vorjahr:  1 635 Mann

 

            Die Förderung wurde am 30. September 1962 als Rationalisierungsmaßnahme eingestellt. Seit 1848 wurden rund 45 Mio t Kohlen, zunächst Fettkohle bis 1932 gefördert und in der Kokerei zu Koks verarbeitet. Später wurde Eßkohle und ab 1953 Magerkohle gefördert.

 

Die erste Bausohle wurde bei 130 m Teufe angelegt und die letzte war die 820 m-Sohle.

 

Bis in eine Teufe von 1200 m stehen noch ca. 43 Mio t Kohle an.

 

Der Neuschacht wird in Zukunft als Wetterschacht für Emil Mayrisch dienen. Die Hauptwerkstätte (auf Maria II) beschäftigt 532 Mann.

 

 

Abb. 3

Abb. 3

Technische Entwicklung

Maria I -  Förderschacht I, Kunstschacht (2), Reserveschacht (8)

 

 

1848    Unmittelbar nach Erhalt der Konzession, so berichtet der Chronist, hat Eduard Honigmann mit

dem Abteufen des ersten Schachtes begonnen. Dieser soll ein Versuchsschacht sein und hat deshalb nur eine lichte Weite von 50 Zoll = 1,30 m und wird zunächst nur bis zur 64 Lachter-Sohle (134 m-Sohle) geteuft. Dieser Schacht erhält die Bezeichnung Förderschacht I. Bei 25 Lachter (52 m) wird eine erste  Sohle eingerichtet (siehe Anlage C Maßeinheiten).

 

In dem kleinen Fördermaschinenhaus ist eine Dampffördermaschine von 40 PS eingebaut. Damit werden im Jahr 1848 die ersten 200 t Fettkohle aus dem Wurm-Revier östlich des Feldbisses zu Tage gefördert.

 

Ein halbes Jahr später, im November 1848 wird ca. 6 m neben dem Schacht 1 ein zweiter Schacht, der Kunstschacht zur Wasserhaltung und Fahrung geteuft. Dieser ist mit 5 Fuß und 3 Zoll lichter Weite (1,65 m) etwas größer als Schacht 1. Die hölzerne Kunstfahrt aus Schacht 1 wird nun hier in den Kunstschacht eingebaut.

 

In unmittelbarer Nähe der beiden Schächte wird eine „gewöhnliche Setz-Wäsche“ errichtet. Die Fett-Feinkohle wird in Koksöfen, zunächst Fabrikat Meiler, später Fabrikat Schaumburg, zu erstklassigem Koks verarbeitet. Im Jahr 1851 werden aus 1 500 t Feinkohle 900 t Koks erzeugt. Die nicht zur Verkokung gelangten Kohlen werden mit einer Schmalspur-Pferde-Eisenbahn nach Merzbrück zum Hauptlager transportiert.

 

Die Arbeiterlöhne betragen 1848 1,21 Mark/Schicht und steigen bis 1857 auf 1,67 Mark/Schicht. Die Belegschaft ist 1853 auf 265 Mann angewachsen.

 

Trotz  der schwierigen Verhältnisse beim Abteufen geschehen keine Unfälle mit tödlichem Ausgang. Erst am 6. August 1850 ereignet sich der erste tödliche Unfall, als der Lehrhauer Peter Esser verbotswidrig auf der Tonne im Schacht ausfahren will und an der Hängebankbühne hängen bleibt, so der Unfallbericht.

 

1870   wird unweit des Förderschachtes I der inzwischen achte Schacht in Angriff genommen und nach fünfjähriger Bauzeit bis zur 324 m-Sohle fertiggestellt. Er hat einen größeren Durchmesser als alle bisher geteuften Schächte im Feld Maria.

 

1874/75 werden das Fördergerüst errichtet und die Wäsche, das Kesselhaus usw. vollendet. Obwohl dieser Schacht der künftige Förderschacht auf der Anlage Maria I wird, erhält er die  Bezeichnung Reserveschacht, weil er zunächst als Reserve für die Wetter- und Wasserhaltungsschächte gedacht ist (siehe Anlage D Mariaschächte).

 

1879    werden erstmalig das Leseband eingeführt und die Aufbereitungsanlagen leistungfähiger gemacht. Mit den Kokerei-Abgasen werden vier Dampfkessel beheizt.

 

 

 

Abb. 4

Abb. 4

Maria 1 mit Reserveschacht, rechts daneben Förderschacht I, um 1900.  Archiv EBV

 

 

1925    wird am 1.September der Reserveschacht stillgelegt und als Reserve-Wetterschacht

beibehalten. Die übertägigen Einrichtungen werden bis 1928  großenteils abgebrochen.

 

1955    wird die erste Ausbaustufe einer Grubenholz-Imprägnieranlage in Angriff genommen, die

in den nächsten Jahren ausgebaut wird und die EBV-Gruben beliefert. In den 1980er

Jahren wird sie für jedermann geöffnet und in ein eigenständiges Tochterunternehmen

mit dem Namen „EBV-Holz“ überführt. In den 2010er Jahre wird das Unternehmen liquidiert.

 

 

Abb. 5  

Abb. 5

Holzimprägnieranlage Maria I um 1970.

 

Maria II - Förderschacht II (3), Fahrkunst- (4), Wetter- (5) und Förderschacht III (6)

 

 

1854    wird 430 m südlich des Kunst- und Förderschachtes I mit dem Teufen eines dritten Schachtes begonnen. Auf dem Feld des später als Maria II bezeichneten Terrains erreicht der neue Förderschacht II gegen Ende des Jahres 1858 eine Teufe von 255 m, bei 250 m wird die neue Fördersohle angeschlagen. Die beiden alten Schächte werden ebenfalls tiefer geteuft, der Förderschacht I bis zur 250 m-Sohle und der Kunstschacht bis auf 236 m. Förderschacht II erhält eine Dampffördermaschine von 85 PS und zweietagige Förderkörbe.

Mit den Schaumburger Koksöfen bei Maria I werden 8 700 t Koks erzeugt.

 

1859   Die zunehmenden Belegschaftszahlen, inzwischen sind es 525 Mann, machen es erforderlich, einen neuen Fahrkunstschacht niederzubringen. Nur 7,5 m entfernt von Förderschacht II beginnt man mit dem Teufen, und im gleichen Jahr wird unmittelbar neben dem Förderschacht II ein weiterer, der inzwischen fünfte Schacht als Wetterschacht geteuft. Dieser wird mit einem Ventilator Fabrikat Fabry ausgestattet.

 

Zur Erzeugung einer besseren Koksqualität erhält die Kokerei (auf Maria I) zwei neue Batterien mit je 40 Einheiten „Francoise-Rexroth-Flammöfen“, ein gerade in Belgien neu entwickeltes Verfahren.

 

1861    beginnt das Teufen des Förderschachtes III, der den Beinamen „Tiefbauschacht“ erhält, weil er bis in 393 m Tiefe vordringt. Dieser sechste Schacht wird 84 m nördlich von Förderschacht II errichtet.

 

1863    Zum Abtransport der Kohlen bzw. des Kokses baut die neu gegründete Aachen-Höngener- Bergbau-Aktien-Gesellschaft die schmalspurige Pferde-Eisenbahn bis Stolberg aus. In den 1870er Jahren werden die Pferde durch kleine Dampflokomotiven ersetzt.

 

Wie Abb. 1 zeigt, werden im Süden des Maria-Feldes mehrere erfolgversprechende Bohrungen angesetzt, welche die neue Gesellschaft veranlasst, einen Versuchsschacht mit 1,9 m Durchmesser niederzubringen, der durch einen Querschlag mit dem Förderschacht II verbunden wird. Offenbar bleibt es bei dem Versuch, denn es gibt keine weiteren Belege über diesen siebten Schacht.

 

1869  erteilt das Oberbergamt Bonn für den Förderschacht III die Seilfahrt-Genehmigung. Die zugelassene Seilfahrtgeschwindigkeit beträgt 6 Fuß/sec. beim Einfahren, bzw 8 Fuß/sec. beim Ausfahren, das sind 1,9 bzw 2,5 m/sec.

           

Da inzwischen die Fördersohlen im Feld Maria von 250 m und 324 m bis auf 367 m vorgedrungen sind, wird zur Verbesserung der Wetterführung ein Schacht mit größerem Durchmesser erforderlich, dieser wird im Bereich Maria I geteuft, der sogenannte Reserveschacht (s.o.).

 

1870    wird die durch die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft auf der Trasse der Pferdeeisenbahn erbaute Eisenbahnstrecke zwischen Alsdorf und Stolberg in Betrieb genommen und erhält damit in Stolberg Anschluß an die bereits 1852 eröffnete Strecke Aachen-Köln der REG.

 

 

 

Abb. 6

Abb. 6

Marienstraße und Kirche St. Marien, im Hintergrund rechts Maria II, ca. 1880.

 

 

1873  wird der neunte Schacht, der sogenannte Schaufenberger-Wetterschacht in Betrieb genommen. Dieser Schacht wird in der Fluchtlinie Maria – Anna bis 418 m Teufe niedergebracht und mit einem Ventilator ausgerüstet, der bis 1921 in Betrieb bleibt.

 

1875   geht die Strecke Aachen Nord-Würselen-Maria Grube der Aachener Industriebahn A.G. in Betrieb. 1882 wird die Strecke bis Jülich verlängert und die Gesellschaft umbenannt in Aachen-Jülicher-Eisenbahn A.G. Die Grube Maria ist damit nicht nur an das rheinische Eisenbahnnetz, sondern auch an das Oberzentrum Aachen sehr gut angeschlossen.

 

1879    sind in den 30 Jahren seit dem Teufen des ersten Schachtes für die inzwischen auf ca. 2 000 angewachsene Einwohnerzahl 240 Werkswohnungen um die Gruben Maria I und Maria II, wie sie ab jetzt genannt werden, entstanden. Am 5. Oktober 1859 erhält die Siedlung erstmals in den Standesamtsakten den Namen Mariadorf. 1869 wird die katholische Marienkirche eingeweiht. Eine notwendige Erweiterung der Grube muss abseits des besiedelten Bereichs erfolgen, deshalb wird 750 m nordwestlich von Förderschacht III der neue Schacht angesetzt (siehe Anlage E).

 

1894   auf Maria II wird zur Brikettierung der Flammfettkohle eine neue Brikettfabrik errichtet. Die Werkstätten werden erweitert und mit modernen Werkzeugmaschinen ausgestattet. Die Fabrik wird im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört und nicht wiederaufgebaut.

 

1926  erfolgt der Bau einer zweiten Brikettfabrik, die im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört, aber wiederaufgebaut und im November 1945 in Betrieb genommen wird.

 

1955    schreitet die bereits seit einigen Jahren betriebene Zentralisierung der Betriebswerkstätten zur Maschinen-Hauptwerkstatt weiter voran. Inzwischen sind bereits 650 Handwerker etc. beschäftigt.

 

1959  Nachdem die Brikettfabrik 1956 mit 74 500 Jahrestonnen die höchste Produktion nach dem Zweiten Weltkrieg erzielt (ca. 50 Prozent der Vorkriegsproduktion), sinkt dieser Wert 1958 auf 33000 Jahrestonnen zurück. Auf Grund fehlender Nachfrage führt dies im Februar 1959 zur Stilllegung.

 

1960 Die Brikettfabrik wird abgebrochen. Der Maschinen-Haupt-Werkstatt (MHW) wird eine zentrale Ersatzteilhaltung für alle EBV-Gruben angeschlossen.

 

 

Abb. 7

Abb. 7

Maria Brikettfabrik.

 

Maria Hauptschacht  - Maasschacht (10) – Suermontschacht (11) – Neuschacht (12)

 

1880    In den 80er Jahren wird der neue, zehnte Schacht geteuft, zunächst von unter Tage und ab dem 10.Juli 1882 auch von über Tage. Dieses Datum gilt Vielen als „Geburtstag“ von Maria Hauptschacht. Der Schacht erhält später den Namen Maasschacht, (Namensgeber ist Justizrat Johannes B. Maas, Aufsichtsratsmitglied der Vereinigungs-Gesellschaft). Mit 6,25 m Durchmesser ist er für eine Doppelförderung ausgelegt und wird bis 650 m Teufe errichtet. Der Bahnhof an der Strecke der Aachen-Jülicher-Eisenbahn heißt kurzerhand Mariagrube.

 

1890  geht der Maasschacht in Betrieb. Eine leistungsfähige Dampf-Fördermaschine in Verbindung mit einer modernen Aufbereitungsanlage erhöhen die Tagesleitung um 735 t. Die Seilfahrterlaubnis gibt die Geschwindigkeit mit 4 m/sek. an, und die Korbbelastung beträgt 24 Personen je Korb.  Die beiden Förderschächte II und III auf Maria II werden stillgelegt.

 

1898   Am 21.Dezember wird die Strecke der Aachener Straßenbahn von Mariadorf-Dreieck bis Alsdorf in Betrieb genommen. Bereits einen Monat zuvor ist die Verbindung nach Eschweiler fertiggestellt worden. Maria Hauptschacht erhält eine Haltestelle, die sowohl für die Bergleute aus dem Bereich Eschweiler als auch für die Bevölkerung von Interesse ist, weil es hier mit dem Bahnhof Mariagrube und mit der Aachen-Jülicher Eisenbahn einen Anschluss nach Aachen und nach Jülich gibt.

 

1899   wird ein neuer Wetterschacht niedergebracht, der bereits 1901 die 630 m-Sohle erreicht. Es ist der erste Schacht im Aachener Revier, der mit dem Gefrierverfahren geteuft wird. Der Elfte der Maria-schächte erhält den Namen Suermontschacht (Robert Suermont, Bankier und Aufsichtsratsmitglied der Vereinigungs-Gesellschaft).

 

 

Abb. 8

Abb. 8

Maria-Hauptschacht, Einfahrt in den 1950er Jahren.    Archiv GABI

 

 

1904  werden zwei Betriebsabteilungen gebildet: Die Hauptanlage mit Maas- und Suermontschacht,  Jahresförderung von 290 000 t, sowie der Reserveschacht auf Anlage Maria I, Jahresförderung 120 000 t. Diese 410 000 t sind 40 Prozent Förderanteil, womit Maria die förderstärkste Grube in der Vereinigungs-Gesellschaft ist.

 

1905    Für die von der Vereinigungs-Gesellschaft bereits 1897 auf Maria konzentrierte Kokserzeugung

wird auf Maria Hauptschacht eine neue Kokerei gebaut.

 

 

Abb. 9

Abb. 9

Panorama der Grube Maria-Hauptschacht.     Archiv EBV

 

1910   Nachdem der Eschweiler Bergwerks-Verein 1907 mit der Vereinigungs-Gesellschaft fusionierte, berichtet der Geschäftsbericht zum 75-jährigen Bestehen des EBV über die Grube Maria:

 

BETRIEBSDIREKTION II

2. Grube Maria bei Höngen

 

         Das 17 500 000 qm große Grubenfeld liegt im östlichen, mit tertiären Sanden und Tonen überlagerten Abschnitt der Wurmmulde und markscheidet nach Norden mit der Grube Anna. Während aber auf dieser Grube die Lagerung eine flache ist, begegnet man auf Maria noch der für das Wurmrevier charakteristischen Knickung der Schichten. Die westliche Baugrenze wird durch den nach Westen einfallenden Hauptsprung, die östliche durch die nach Osten einfallende Sandgewand gebildet. Die Grube baut also auf einem Horst. Neuerdings ist sie mit der Grube Anna durchschlägig geworden.

 

Der Betrieb ist, wie auf Anna, in zwei Abteilungen geteilt: Maria-Hauptschacht und Maria-Reserveschacht. Zur ersten Abteilung gehört der Maasschacht als Hauptförder-, der Suermontschacht als Wetter-, Seilfahrts- und Reserveförderschacht. Die zweite Abteilung fördert aus dem Reserveschacht bei Mariadorf. Gebaut wird auf 360, 490 und 630 m-Sohle in der Fett- bzw. Flammkohlenpartie. Die Feinkohle wird verkokt bzw. verbrikettiert (in Couffinhallpressen). An die Kokerei schließt sich eine Nebenproduktgewinnung an.

            Die Förderung auf Mariagrube betrug 1908/09  500 000 t, die Belegschaft 2 216 Mann, denen 304 Arbeiterwohnungen zur Verfügung stehen.

           

Auf Maria-Hauptschacht befindet sich noch die Rettungszentrale für den Aachener Steinkohlenbergbau.

           

Soweit der Geschäftsbericht des EBV, der die Situation nach Übernahme genau beschreibt.

 

1911    Die Kokerei auf Maria-Hauptschacht verfügt über 75 Koppers Öfen und erbringt eine Jahres-produktion von 129 000 t. Die Kokerei auf Maria I wird außer Betrieb genommen und der Abbruch der Einrichtungen auf Maria II fortgesetzt. Die Schächte auf Maria II und einer auf Maria I werden verfüllt, und auf Maria II wird der Ausbau zur Hauptwerkstätte des EBV vorangetrieben.

 

1914   Zur Verbesserung der gewaschenen Kohle wird in die alte Wäsche von 1890 eine Rhéo-Setzmaschine der Firma Gröppel eingebaut, die erste in Deutschland. Man verspricht sich eine Reinheit der Kokskohle mit nur acht Prozent Asche.

 

Der EBV erzielt eine Jahresförderung von 2,94 Mio. t, davon stammen 597 000 t von Maria (das ist etwa die Hälfte des Anna-Ausbringens). Diese hohen Werte werden in den nächsten Jahren nicht mehr erreicht.

 

Der erste Weltkrieg hat die Belegschaft durch Einberufung erheblich reduziert. Obwohl 450 Kriegsgefangene eingesetzt werden, muss u.a. die Kokerei Maria bis 1919 wg. Personal- und Kohlenmangels den Betrieb einstellen. 133 Maria-Bergmänner fallen an der Front. Die Folgezeit ist durch Reparationen, Geldentwertung und Hungersnot geprägt, was zu keinerlei Leistungsanreiz sowohl von der Betriebsseite, als auch bei der Belegschaft führt.

 

1923    bis 1928: Erst mit der Währungsreform im November 1923 treten Verbesserungen, auch auf technischem Gebiet ein. Bis zum Beginn des Krieges wurde unter Tage mit Schlägel und Eisen gearbeitet, jetzt setzt sich der pneumatische Abbauhammer immer mehr durch. Bereits 1926 werden zwei Drittel der Kohlengewinnung mit dem Abbauhammer erzielt, und in der flachen Lagerung kommen Schüttelrutschen zum Einsatz.

 

1925   Am 1.September wird der unrentabel gewordene Reserveschacht als Förderschacht stillgelegt und künftig als Reserve-Wetterschacht betrieben.

 

1929   Obwohl schon mehrfach ein baldiges Ende der Grube Maria vorausgesagt worden ist, hat sich der EBV entschlossen, den nunmehr zwölften Schacht zu teufen. Er erhält den Namen Neuschacht. Im April beginnen die Abteufarbeiten für den 5 m im Querschnitt messenden Schacht, der im oberen Bereich im Gefrierverfahren niedergebracht, zunächst an die 630 m-Sohle angeschlossen und wenig später bis zur 820 m-Sohle geteuft wird. Die Ausstattung des Schachtes beschreibt Oskar Stegemann in dem Buch „Hundert Jahre Eschweiler Bergwerks-Verein“ wie folgt:

 

Der Neuschacht ist mit einer Förderung mit dreibödigen Körben ausgerüstet, von denen jeder Boden 4 Wagen trägt, zu 2 hinter- und nebeneinander. Nachdem die Förderleistungsfähigkeit dadurch erhöht worden war, sind die Bedingungen für die Wetterführung der Grube noch dadurch verbessert worden, daß auf der 490 m-Sohle eine Verbindung mit dem Wetterschacht Anna III hergestellt wurde. Auch vereinigte man den Betrieb auf Maria-Reserveschacht unterirdisch mit dem auf Maria-Hauptschacht, so daß die Tagesanlagen des Reserveschachtes abgebrochen werden konnten.

 

Gleichzeitig ….erfolgte ein Um- und Ausbau der Tagesanlagen. Der Schacht wurde mit einer neuzeitlichen Koepe-Dampffördermaschine für 10 atü Dampfspannung und 4 500 PS Leistung und mit einer Treibscheibe von 7,5 m Durchmesser ausgerüstet. Das Fördergerüst, mit der bemerkenswerten Höhe von 51,55 m, ist von den Hüttenbetrieben des EBV, geliefert worden. Das Förderseil besitzt 62 mm Durchmesser. Die Seilscheiben mit 7 m Durchmesser sind übereinander verlagert. Die Fördergeschwindigkeit beträgt je Sekunde bei der Seilfahrt 10 m, bei der Güter-förderung 18 m.

 

Stegemann berichtet weiter von einem neuzeitlichen, mechanischen Wagenumlauf und Aufschiebevorrichtungen und davon, dass durch den erhöhten Pressluft- und Dampfbedarf das Kessel- und Maschinenhaus entsprechend vergrößert werden mussten. Die Rhéo-Setzmaschinenwäsche von 1914 ist auf eine Stundenleistung von 200 t umgebaut worden.

 

 

Abb. 10

Abb. 10

Grube Maria-Hauptschacht in den 1930er/1940er Jahren.

 

1932    wird unter Tage der stählerne Strebausbau mit Toussaint-Heintzmann-Stempeln eingeführt.

Es liegen zwei Monatsförderungen Kohle und Koks auf Halde.

 

Am 1.Dezember wird die Kokerei Maria, die nur noch mit zwölf Prozent an der Gesamtkoksproduktion des EBV beteiligt war, mit 75 Koppers-Öfen stillgelegt. Die Maria-Kokskohle wird künftig nur noch in der Kokerei Anna verkokt.

 

1933    beginnt die unselige Zeit des Nationalsozialismus, die die Eigenständigkeit des Unternehmens EBV sehr einschränkt. Der EBV muss sich dem Kohle-Syndikat unterwerfen und zu den Preisen, die von den günstiger produzierenden Ruhrzechen vorgegeben werden verkaufen und die bisherigen lukrativen Auslandsgeschäfte einschränken.

 

Abb. 11

Abb. 11

Für die Belegschaft wird eine Verbesserung der Löhne erreicht, aber zu Lasten der Arbeitszeit, die von 7 ½ auf 8 ¾ Stunden erhöht wird – Devise: für Volk und Vaterland. Diese Zeit endet erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges mit vielen Schrecken.

 

1944    Vom 7. Oktober an befindet sich die Grube Maria sechs Wochen lang in der Hauptkampflinie des zu Ende gehenden Zweiten Weltkrieges. Eine Brikettfabrik wird zerstört und die andere stark beschädigt (siehe unter Maria II). Am Hauptschacht werden mehrere Gebäude durch Beschuss stark beschädigt, so die Wäsche, die Haldenbeschickung, das Kesselhaus und die elektrischen Einrichtungen, wodurch die Bewetterung und die Wasserhaltungen zum Erliegen kommen und in Folge dessen die 820 m-Sohle absäuft.

 

1945    In seinem Buch „Geschichte des Aachener Steinkohlenreviers“ schreibt Friedrich Schunder auf Seite 325:

 

Auf Weisung der alliierten Militärbehörden konnten erst am 10.September 1945 die Sümpfarbeiten mit einer im Suermontschacht unter dem Förderkorb eingehängten Pumpe aufgenommen werden, die am 25.Januar 1946 mit dem Erreichen des Schachtsumpfes der 820 m-Sohle beendet wurden. Dabei wurden 360 000 m³ Wasser zu Tage gehoben.

 

1947   Am 17.April erteilen die Alliierten endlich die Förder-Genehmigung. Ab Anfang Mai werden zunächst 200 t/Tag gefördert, die bis 1949 auf 1 000 t/Tag und bis 1957 auf 2 500 t/Tag gesteigert werden können (siehe hierzu Anlage F).

 

1950    Die Abhängigkeit von den Alliierten endet.

 

1951   wird im Nordfeld die erste Methangas-Absaugeanlage des EBV eingebaut. Das abgesaugte Gas wird zur Kokerei Anna geleitet.

 

1953 Ab Oktober fördert Maria nur noch Magerkohle; mit 781 654 Jahrestonnen wird die höchste Nachkriegsförderung erzielt, sie beträgt 87 Prozent der vor dem Zweiten Weltkrieg erreichten Werte. Gleichzeitig ist die Zahl der auf Grube Maria Beschäftigten auf ihrem maximalen Stand von ca. 2750 Mann.

 

1954   Am 8. August setzt ein Grubenbrand das gesamte Westfeld für mehrere Wochen außer Betrieb. Erst im November kann die Förderleistung vom Juli des Jahres wieder erreicht werden. Von verletzten oder toten Bergleuten wird nichts berichtet.

 

1956  gelingt auf der 530 m-Sohle die erstmalige Durchörterung der Sandgewand Richtung Emil-Mayrisch. Nachdem die Belegschaft seit 1955 mit CO-Filter-Selbstrettern ausgestattet ist, erhält sie in diesem Jahr sogenannte Kopflampen, die die schweren „Pottlampen“ ersetzen.

 

1960    Die erste „Ölkrise“ erschüttert die heimische Kohlenindustrie.

 

1961   Mit dem Entschluss, die Grube Maria im folgenden Jahr stillzulegen, ist auch die Absicht verbunden, die Maria-Schächte als Außenschächte der Grube Emil Mayrisch zu betreiben. Deshalb wird vom Neuschacht aus in 420 m-Teufe eine zweite Richtstrecke in Richtung auf das Feld Emil Mayrisch angesetzt.

 

1963    Nach der Stilllegung Grube Maria am 30.September 1962, wird der Neuschacht bis zur 580 m-Sohle verfüllt. Er dient jetzt als Wetterschacht für Emil Mayrisch. Die untertägigen Raubarbeiten werden abgeschlossen.

 

1966   Die seit 1963 andauernden Abbrucharbeiten über Tage werden abgeschlossen und der Suermontschacht verfüllt. In der ehemaligen Waschkaue richtet Westkauf einen Supermarkt ein, der rund 15 Jahre betrieben wird. Die Werkstatt auf Emil Mayrisch wird aufgelöst und die Belegschaft nach Maria II zur Maschinen-Hauptwerkstatt verlegt.

 

Damit endet die Geschichte der Grube Maria. Die Maschinen-Hauptwerkstatt wird mit dem Ende der EBV Gruben 1992 in eine andere Gesellschaftsform transferiert, die aber keine lange Lebensdauer mehr hatte. Aus der Holzimprägnieranlage auf Maria I ging die EBV-Tochter EBV-Holz hervor, die bis in die 2010er Jahre existiert hat.

 

Karl-Peter Schröder

 

 

 

Abb. 12

Abb.12

Luftbild Maria-Hauptschacht, Ende der 1950er Jahre.     Archiv GABI

 

 

Verzeichnis der Abbildungen

 

Bild 01             Ausschnitt aus der Übersichtskarte über die Steinkohlenfelder

                        im Wurmrevier von 1909  - hier Konzession Maria.                                    EBV/GABI

 

Bild 02             Ausschnitt aus der französischen „Aufnahme der Rheinlande“

                        von Tranchot und Müffling, 1820 – 1828.                                                    NRW Archiv

 

Bild 03             Maria Hauptschacht nach der Stillegung 1962.                                         Foto Schröder

 

Bild 04             Ausschnitt aus einem Panoramafoto mit Maria I, um 1900 .                  EBV

 

Bild 05             Imprägnierwerk auf dem Gelände Maria I, um 1970.                              EBV „de Kull“

 

Bild 06             Ausschnitt aus gleichem Panoramafoto mit Maria II, um 1900.             EBV

 

Bild 07             Brikettfabrik Maria II.                                                                                     Archiv GABI

 

Bild 08             Kleinbahn vor der Toreinfahrt Hauptschacht.                                           Archiv GABI

 

Bild 09             Panorama Maria Hauptschacht (aus Geschäftsbericht)                          EBV

 

Bild 10             Maria Hauptschacht 1930/40er Jahre                                                        Archiv GABI

 

Bild 11             Siegel Rheinisch-Westfälisches Kohlesyndikat                                           Archiv GABI

 

Bild 12             Luftbild Maria Hauptschacht, 1950er Jahre                                               Archiv GABI

 

 

 

 

 

 

 

 

Anlage A

Das Aachener Steinkohlen-Revier

Anl. A

 

 

Anlage B

 

Maßeinheiten

Am Beginn der Berichterstattung über die Grube Maria - das gilt auch für andere Gruben - im 19.Jahrhundert waren die Bezeichnungen für Längen, Flächen, Volumen, Gewichte und andere technische Maße sehr unterschiedlich gegenüber den uns heute geläufigen; es galten die preußischen Maßeinheiten. In dem Bericht sind diese Daten auf die uns geläufigen Bezeichnungen wie Meter, Quadratmeter, Kubikmeter, Tonne etc. übersetzt.

 

Im Folgenden sind die alten in den Chroniken enthaltenen preußischen Bezeichnungen zu den heutigen mit entsprechenden Wertanpassungen gegenübergestellt

           

 

Längenmaße:

1 Zoll   = 37,7 mm                              = 0.038 m

1 Fuß = 314 mm                               = 0,314 m

1 Elle   = 2 Fuß +1,5 Zoll                   = 0,667 m

1 Lachter = 6 2/3 Fuß                        = 2,092 m

1 Klafter =  6 Fuß                               = 1,88   m

1 Meile = 24 000 Fuß                        = 7,532 km

 

Flächen:

1 Quadratfuß = 0,0985 m² 

1 Quadratlachter = 4,376   m²

 

Volumen:

1 Kubikfuß = 30,92 Liter                    = 0,0309 m³

1 Scheffel = 54,96 Liter                     = 0,055   m³

1 Haufen Kohle = 28 Scheffel           = 1 538,88 Liter          = 1,539   m³

           

Gewicht:

1 Zentner = 51,45 kg.

 

 

 

 

 

Anlage C

 

Lageplan Grube Maria

 

Lageplan Maria

Maria I   die Anlage hatte im Lauf der Jahre 3 Schächte, eine Kohlenwäsche und eine Kokerei mit den  entsprechenden weiteren Gebäuden beherbergt, bevor die Holz-Imprägnieranlage errichtet wurde, aus der die Tochterfima EBV-Holz entstand.                   

Maria II  bestand zur Zeit der Kohleförderung aus 4 Schächten, einer Kohlenwäsche, einer Dampfkessel- und Kompressor-anlage,einem Sägewerk, Pferdeställen und zwei Brikettfabriken. Die spätere Zeit siehe unten

Maria Hauptschacht  war im 20sten Jahrhundert die Hauptförderanlage mit der allgemeinen Bezeichnung Mariagrube. Neben den 3 Schächten Maas-, Suermont- und Neuschacht, gehörten zu der Anlage: eine Separation und Wäsche eine kleine Kraftwerksanlage eine Kokerei mit Nebengewinnung, ein Holzplatz sowie die zentrale Rettungsstelle für das Aachener Revier.

Maria II

Anlage D

 

Geschäftsbericht 1957

Anl. F 1
Anl. F 2
Anl. F 3